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• Sándor-Album : In Gegenwart des Obersten Zahn von Ferdinand-Husaren und der Offiziere der in Bajna konzentrirten Eskadron ritt ich ein englisches Vollblutpferd vor, zwischen dem Stall und dem Schloß, ohne Sattel auf einer Vorführtrense. Unerwartet versagte mir mein Pferd den ferneren Gehorsam und trug mich, wider meinen Willen, im vollsten Laufe, bei der Inspektors-Wohnung vorbei, nach dem Dorfe Brunnen. Es begegneten mir die von der Tränke zurückkehrenden Ochsen. Erschrocken nahmen sie die Flucht; dochmit Pfeilesschnelle erreichte ich die Flüchtigen, sprang glücklich über den ersten, stürzte aber über den Weg laufenden. Durch eine heftige Gehirn-erschütterung verlor ich auf mehrere Stunden die geistige Thätigkeit, während ich die körperliche behielt, denn ich ging zu Fuß nach Hause, speiste, ohne mich dessen jedoch später im Entferntesten erinnern zu können. Außerdem hatte ich meine rechte Achsel ausgefallen und mußte mehrere Wochen meinen Arm in der Schlinge tragen. 15
  Published: (1851)
• Sándor-Album : Von einem Ritte, als ich meine Schwester Wilhelmine Festetits von Raro nach Raab begleitet hatte, zurückfehrend, fing mein Saul an sein Haupt zu schütteln, blieb aus dem stärksten Salopp plötzlich stehen und stürzte todt zu Boden. Einige Minuten später kam mein Reitknecht Adam, der mir aus der tiefen Grube half, in die ich beim Abspringen vom Pferde gafallen war. Nachdem wir den Körper des gefallenen Pferdes von Sattel und Zeug befreit hatten, setzen wir uns Beide mit Sack und Pack auf den Klepper, den sogenannten Zapárh-Schimmel, und ritten vom Schauplatze des Unglücks, dem Calvarienberge, nach Hause, um noch wo möglich hilfe zu finden. Das Gefallene, ein Rohlfuchs, englisches Pferd, 16 1/2 Faust hoch, das ich zwei Wochen zuvor vom Grafen Zedwitz in Wien um 250 Dukaten gekauft hatte. 13
  Published: (1851)
• Sándor-Album : Wettrennen zwischen mir in dem mit vier fussischen Rothschimmeln bespannten Wagen gegen den berittenen gräfl. Vizahischen Hofjäger, bei einer Kreisjagd auf Hasen, auf den an meinen Rarder Bach angrenzenden Feldern. Durch das Abreißen der vorderen Waage wurden die Pferde scheu, rissen mich vom Rutschersitz herab, mit der einen Hand hielt ich die Zügel, mit der anderen Klammerte ich mich an den Sitz an. Wahrscheinlich wäre se mir übel ergangen, wenn mein Rutscher Pelh Ferko nicht die Geistesgegenwart gehabt hätte, in den Wagen zu springen, mich um den Leib zu nehmen und so, vereint mit mir, die wild gewordenen Pferde zu händigen. 19
  Published: (1851)
• Sándor-Album : Bei meinem Landgute Raro, bei der Rückkehr von der Hasenhetze, ritt ich über eine kleine in den englischen Garten führende Brücke. Kaum zur Mitte gelangt, versagten die morschen Bretter den ferneren Dienst. Mein Pferd Tartar stürzte hinab in das sumpfige Wasser, ohne sich zu beschändigen, von wo es sich mir mit der größten Anstrengung rettete. Ich ergriff die zierlichen Geländer, welche ebenfalls zerbrachen. Zwischen Luft und Erde schwebend, mich an der Querbalken stützend, suchte ich das entgegengesetzte Ufer zu erreichen. 27
  Published: (1851)
• Sándor-Album : In meiner Reconvalescenz von einem hartnächtigen kalten Fieber war ich so schwach, daß ich seines meiner Reitpferde beim Sprunge ersitzen konnte; besonders rächte sich Balfast an mir, denn er wußte sein startes hintertheil recht zweckmäßsig zu gebrauchen und warf meinen Körper wie meinen Körper wie einen Ball herum. 4
  Published: (1851)